Infomobil: 50. Internationales Wasserbau- Symposium Aachen 2020

09. 2020


Am 09. und 10. Januar ist das HKC bei der alljährlichen IWASA anzutreffen, welches sich 2020 zum 50. mal jährt.

In den vergangen zwei Jahrzehnten hat sich der ehemals reine Hochwasserschutz zum Hoch-wasserrisikomanagement weiterentwickelt. Bei dieser Entwicklung standen, flankiert durch die Anforderungen der EU-Hochwasserrichtlinie, insbesondere Hochwasserereignisse an Flüssen im Fokus der Fachleute und der Öffentlichkeit. Ausgelöst wurde diese Entwicklung in Deutschland durch die Hochwasserereignisse an Rhein (1993 und 1995), Oder (1997) und Elbe (2002 und 2013). Zwar besteht auch weiterhin auf dem Gebiet der Flusshochwasserereignisse noch großer Handlungsbedarf, der Fokus im Kampf gegen Hochwasser rückt aber zunehmend in Richtung von Starkregen- und Sturzflutereignissen.

Starkregenereignisse und dadurch ausgelöste Sturzfluten können theoretisch jede Region treffen und sind unabhängig von der Lage zu einem größeren Fließgewässer. Besonderes verheerend trafen Starkniederschlagsereignisse die Städte Dortmund (2008), Münster (2014) und Aachen (2018) in den letzten Jahren. Doch auch international können Starkregenereignisse wie z. B. der Zyklon Idai in Mosambik, Simbabwe und Malawi (2019) großflächig ganze Landstriche durch Starkniederschläge unter Wasser setzen.

Die große Problematik von Starkniederschlagsereignissen liegt in der Tatsache begründet, dass grundsätzlich jeder an jedem Ort gefährdet ist und bereits kleine Gewitterzellen zu schweren lokalen Überschwemmungen mit hohen Schäden führen können. Somit können Hochwasserschutzkonzepte aus dem klassischen Hochwasserschutz nicht bzw. nicht unmittelbar auf den Schutz vor Starkniederschlagsereignissen übertragen werden. Klimamodelle deuten zudem auf einen stärkeren Trend von Extremereignissen hin. Dies könnte für die Zukunft eine erhöhte Häufigkeit und Intensität von Starkniederschlagsereignissen und daraus resultierenden Schäden bedeuten.

Das Thema hat eine hohe Aktualität aufgrund neuer Anforderungen, veränderter Rahmenbedingungen, zunehmender Erfahrungen und neuer Erkenntnisse. Daher wird sich das 50. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen dem Thema „Starkregen und Sturzfluten“ widmen.

 

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